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Venedig – Blättern und Staunen

Dimore Veneziane.
Die Kunst, Venedig zu leben von Werner Pawlok.

Das sind vier Kilogramm zum Staunen, opulente, bunte Bilder voller Atmosphäre, ein außergewöhnlicher XXL-Bildband über die schönste Stadt der Welt und einige ihrer Paläste.


Der 1953 in Stuttgart geborenen Fotograf konnte Venedig in Aufnahmen von grandioser Eindrücklichkeit bannen. Sie liegen nun zusammengefasst in einem Bildband vor, der bei Frederking & Thaler erschienen ist und den Titel „Dimore Veneziane“ trägt.

Titel-Dimore Venezia


Werner Pawlok hat einen interessanten „roten Faden“ gefunden, um Ordnung in die Vielfalt der fotografischen Motive zu bringen:

Es stellt die Menschen und ihre Tätigkeiten in den Mittelpunkt und weniger die zahlreichen fotogenen Sehenswürdigkeiten. So zeigt er die Stadt aus der Sicht eines Maskenbauers, einer Bildhauerin oder einer Harfenistin im Opernhaus La Fenice. In kurzen Texten lässt er so Venezianer zu Wort kommen, lässt sie über ihre Rückzugsorte, ihre Sorgen vor „zu vielen“ Touristen und die dadurch auftretenden Probleme und von Visionen eines zukünftigen Venedigs erzählen.


Farbenprächtiges Gemälde im Palazzo Pisani Moretta aus "Dimore Veneziane"

Fotografen, die sich schon beim Wort „HDR“ mit Grausen abwenden, sollten diesen Prachtband nicht in die Hand nehmen. Ich weiß nicht, ob diese Technik zum Einsatz kam, doch aus eigner Erfahrung – solche Durchblicke und Ausblicke sind fotografisch nur so ohne extremen Aufwand realisierbar – höchst wahrscheinlich. Die Farbigkeit in Rosa oder Blau ist für manchen sicher gewöhnungsbedürftig.

Wer Venedig nicht mit den Augen eines Bildungsbürgers, eine Faktensammlers erleben will, kann hier in Stimmungen schwelgen: Venedig als Abenteuer für die Sinne, für die Augen, zum Geniessen.


Farbenprächtiges Gemälde im Palazzo Pisani Moretta aus „Dimore Veneziane“


Gemälde im Palazzo Pisanii Moretta

Die intensive Farbigkeit ist hier kein unbeabsichtigtes HDR-Resultat sondern ein gekonnt eingesetztes Stilmittel – für ein Spiel mit Licht, Farben und Schatten für wuchtige – manchmal barock anmutende – Atmosphäre. Die Stimmung ist hier der bildnerische Maßstab und immer beeindruckend.

Gerade in diesem Palazzo habe ich selbst einige Male fotografieren dürfen und ich nach einigem Überlegen glaube ich, die Bilder zeigen die Stimmung eines ganz kurzen Augenblicks – und zwar die der ersten Sekunden, wenn man solch einen Raum betritt. Bevor sich das Auge an die Lichter und Schatten gewöhnt hat, sind viele dieser venezianischen Räume und Säle beim Betreten dunkel, mystisch und man wird häufig geblendet vom einfallenden Licht.

Palazzo Pisani Moretta aus „Dimore Veneziane“


Auch die – meist getonten – Schwarzweißbilder sind von außergewöhnlicher Qualität.

Palazzo Rocca Contarini Corfù XIIPalazzo Barbarigo IV
Gondeln am Canal Grande


Bei mir liegt dieses – bei der Buchhändlerin meines Vertrauens“ gekaufte „Schwergewicht“ geöffnet im Wohnzimmer, so dass ich im Vorbeigehen stets einen Blick nach Venedig werfen kann und immer wieder mal eine neue Seite aufschlage und mit Freude auch die gekonnten Schwarzweißbilder genieße.


Werner Pawlok: Dimore Veneziane
320 Seiten im – XXL-Format mit Leineneinband: 29,7cm x 37,5cm, erschienen bei Fredeking&Thaler (Verlagshaus Bruckmann), zweisprachige Texte: deutsch und englisch
– meine Empfehlung für Venedig-Fotografen, Venedig-Liebhaber – und ein Bildband, der seine 98€ wert ist.

Für All die keinen Buchhändler in der Nähe haben:


Meine Amazon -Affiliate-Empfehlung: 5 von 5 *****