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München-alter Friedhof -Denkmal

Letzte Änderung am 21. Dezember 2023

Kreativer Photowalk München – Alter Friedhof

Friedhofskultur: Ein Spiegelbild der Gesellschaft und unsere Kultur

Die Friedhofskultur spielt eine wichtige Rolle in Deutschlands Kulturszene. Sie umfasst nicht nur die Gestaltung von Friedhöfen und Bestattungspraktiken, sondern auch Trauer- und Erinnerungsrituale. Seit 2020 gilt diese Kultur sogar als immaterielles Kulturerbe, da Friedhöfe nicht nur Orte der Trauer, sondern auch der Erinnerung und des kulturellen Austauschs sind. Früher wurden Friedhöfe in erster Linie von religiösen Bräuchen geprägt.

Doch Friedhöfe bieten nicht nur Raum für Trauer, sondern sind auch beliebte Treffpunkte für soziale Zusammenkünfte. Sie dienen außerdem als Quelle des Wissens über die Geschichte und Kultur einer Gesellschaft. Aus diesem Grund habe ich auf meinen Reisen stets Friedhöfe besucht, wenn es möglich war. Beispielsweise habe ich Friedhöfe in Rumänien (mit viel Wodka), Russland, China (mit Tee), Japan (mit Teezeremonie), Mexiko (mit 4-stündiger Prozession und reichlich Mezcal), Sizilien (besonders prunkvoll), Lissabon und natürlich San Michele, die Friedhofsinsel in Venedig, erkundet.

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Grabsteine

Grabsteine sind wohl die bekanntesten Motive in der Friedhofsfotografie. Ihre Gestaltung kann sehr vielfältig sein und erzählt oft spannende und manchmal sehr persönliche Geschichten. Hier findest du einige Beispiele aus Venedig.

Achtsamkeit

Friedhöfe sind auch Orte der Achtsamkeit, Ruhe und Stille. Sie bieten die Möglichkeit zur Entspannung und inneren Einkehr. Wenn man sich auf die Atmosphäre eines Friedhofs einlässt, kann man neue Perspektiven entdecken und auch die eigene Lebenssituation reflektieren.

Verfall als Inspiration

Der Verfall ist ein faszinierendes und manchmal auch beunruhigendes Phänomen, das auf Friedhöfen beobachtet werden kann. Risse im Stein, moosbewachsene Stellen und abgeblätterte Farbe verleihen den Grabsteinen einen besonderen Charme.

Entdecke die vielfältige Friedhofskultur am Alten Friedhof in München

Hier ein paar Tipps für dich:

  • Achte auf die Ruhe der Friedhofsbesucher und vermeide es, während einer Trauerfeier oder wenn sich Menschen an einem Grabstein versammeln, zu fotografieren.
  • Respektiere die Gefühle der Menschen, die sich auf dem Friedhof befinden. Hole immer die Zustimmung ein, bevor du Fotos von Menschen machst.
  • Sei kreativ! Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Friedhöfe zu fotografieren. Experimentiere mit verschiedenen Perspektiven zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wetterbedingungen. Denke in Serien und Motivgruppen.
  • Für mich sind zerbrochene Grabsteine, vermooste Skulpturen und Motive, die Vergänglichkeit zeigen oder symbolisieren, typische Schwarz-Weiß-Motive – Aber bitte nicht einfach SW und Farbe mischen.

Interessante Fakten

  • Der älteste Friedhof in Deutschland ist der Domfriedhof in Köln, der im 8. Jahrhundert gegründet wurde. Es gibt über 100 jüdische Friedhöfe in Deutschland, die unter Denkmalschutz stehen.
  • Der Friedhof Ohlsdorf in Hamburg ist ein besonders geschützter Einzelfriedhof. Als größter Friedhof der Welt, der 1877 eröffnet wurde, ist er ein bedeutendes Kulturdenkmal und steht unter Denkmalschutz.

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