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Letzte Änderung am 3. Juli 2025

HDR in Lightroom 2025: Entwicklung, Präsentation und Export einfach erklärt

Viele Fotografen verwechseln zwei wichtige Begriffe rund um HDR in Lightroom: das Erstellen eines HDR-Bildes und die HDR-Präsentation auf dem Monitor. Dabei handelt es sich um zwei grundverschiedene Prozesse, die beide für ein optimales Ergebnis wichtig sind.

1. HDR-Entwicklung: Das Bild mit erweitertem Dynamikumfang erstellen

Beim HDR-Erstellen in Lightroom fügst du mehrere Belichtungen zu einem einzigen Bild mit erweitertem Dynamikumfang zusammen. Das Ziel ist, in den hellsten und dunkelsten Bildbereichen mehr Details sichtbar zu machen.
Typischer Workflow:

  • Fotografiere eine Belichtungsreihe (z.B. -2, 0, +2 EV).
  • Importiere die Fotos in Lightroom.
  • Nutze die Funktion „HDR zusammenfügen“, um ein 32-Bit-DNG mit erweitertem Dynamikumfang zu erzeugen.
  • Bearbeite das HDR-DNG, um die Bilddetails und Farben optimal herauszuarbeiten.

Wichtig: Dieser Schritt erzeugt ein spezielles HDR-Bild, das mehr Bildinformationen enthält als eine einzelne Aufnahme.


2. HDR-Präsentation: Bilder auf einem HDR-Monitor anzeigen und bearbeiten

Die HDR-Präsentation ist dagegen die Fähigkeit deines Monitors und von Lightroom, ein Bild mit erweitertem Dynamikumfang auch sichtbar darzustellen – unabhängig davon, ob das Bild ein echtes HDR-DNG ist oder nicht.

  • Jedes unterstützte RAW, HEIF/HEIC oder JPEG kann auf einem HDR-fähigen Display mit erweitertem Dynamikumfang angezeigt werden.
  • Entscheidend ist, dass im Entwicklungsmodul von Lightroom Classic unter dem Histogramm die Option „HDR-Ausgabe“ aktiviert ist.
  • Erst dann nutzt Lightroom die erweiterten Farbräume und die hohe Helligkeit deines HDR-Monitors, um Farben und Kontraste realistisch darzustellen.
  • Auch „normale“ RAW-Dateien profitieren so von einer brillanteren und kontrastreicheren Darstellung.

Fazit:
HDR-Präsentation ist eine Anzeige- und Bearbeitungsfunktion, die unabhängig vom Bildtyp funktioniert – sie macht deine Bilder auf HDR-Displays lebendiger, egal ob HDR-DNG oder Einzelaufnahme.


HDR-Export: So bereitest du deine Bilder für Web und Druck vor

Für die Webpräsentation

  • Exportiere HDR-Bilder am besten im Format JPEG mit Gain Map oder AVIF.
  • Aktiviere im Exportdialog die Option „HDR-Ausgabe“ in Lightroom Classic.
  • Diese Dateien enthalten sowohl SDR- als auch HDR-Informationen, sodass moderne Browser (z. B. Google Chrome) auf HDR-Displays das volle Potenzial zeigen können.
  • Achte darauf, dass dein Webserver die Bilder nicht komprimiert oder umwandelt, damit die HDR-Daten erhalten bleiben.

Für den Druck

  • Drucker können keinen erweiterten Dynamikumfang darstellen – hier gilt:
  • Exportiere immer eine SDR-Version deiner Bilder (z.B. TIFF oder JPEG in Adobe RGB oder CMYK).
  • Nutze Softproofing in Lightroom, um das Druckergebnis zu simulieren und anzupassen.

Warum HDR in Lightroom 2025 für dich als Fotograf wichtig ist

  • Maximale Bildqualität: HDR-Entwicklung ermöglicht dir, das volle Potenzial deiner Belichtungsreihen auszuschöpfen.
  • Brillante Darstellung: Die HDR-Präsentation sorgt dafür, dass deine Bilder auf modernen HDR-Monitoren lebendig und kontrastreich wirken – auch wenn sie keine klassischen HDR-DNGs sind.
  • Moderne Webformate: Mit JPEG + Gain Map oder AVIF kannst du deine Bilder online in HDR präsentieren, ohne dass Nutzer spezielle Software benötigen.
  • Flexibilität: Du entscheidest, ob du ein echtes HDR-Bild erstellst oder einfach von der HDR-Präsentation profitierst.

Praktische Tipps für deinen Workflow

SchrittEmpfehlung
HDR-Bild erstellenBelichtungsreihe aufnehmen und in Lightroom zusammenfügen
HDR-Ausgabe aktivierenIm Entwicklungsmodul unter Histogramm einschalten
Export für WebJPEG oder AVIF mit HDR-Ausgabe (Gain Map)
Export für DruckSDR-Version in Adobe RGB oder CMYK exportieren
MonitorHDR-fähiges Display verwenden für beste Vorschau

Fazit

HDR in Lightroom ist heute mehr als nur ein Spezialeffekt. Es ist ein integraler Bestandteil moderner Bildbearbeitung und Präsentation, der dir hilft, deine Fotos mit mehr Tiefe, Details und Farbbrillanz zu zeigen – sowohl auf dem Bildschirm als auch im Web.

Wichtig:
Aktiviere immer die HDR-Ausgabe im Entwicklungsmodul, um von der erweiterten Farbdarstellung zu profitieren – egal ob du ein klassisches HDR-Bild erstellt hast oder nicht.


Viel Erfolg beim Fotografieren, Bearbeiten und Präsentieren deiner HDR-Bilder!