Marien-Platz-Streetfotografie

Ein-, Aus- und Durchblicke

Wir bewegen uns immer möglichst unauffällig im Sperrengeschoss der Station Marienplatz. Dort gibt es sechs Auf- und Untergänge und jede dieser von unten (Ausblicke) ist für uns eine Fotostation, einmal innen und einmal von außen, oben vom Marienplatz. (Ein-Blicke, einmal direkt, einmal von der Seite) So haben wir mehr als 15 Fotostandpunkte. Da ist dann wirklich für jeden von euch genug Platz,  so dass du ungestört und ganz alleine für dich fotografieren kannst.

Tipps zur Philosophie, zum Verhalten und zur Bildgestaltung kommen in der nächsten Mail. Hier und heute nur einfach noch mal ein paar technische Punkte, damit es beim Ablauf keine Probleme mit deiner Kamera gibt

Sinnvolles Zubehör und Praxistipps – für Streetfotografen

• Kirschkernkissen oder Ministativ wie “Klammer-Affe”
  • Sinnvoll: Ein gekaufter Bohnensack für Fotografen ist eine tolle Lösung. Doch ich bevorzuge ein einfaches Kirschkernkissen etwa ein kleines ein Kinder-Kirschkernkissen. Dieses  gibt es bei DM  oder Rossmann für weniger als 10 € und ist sind ein fantastischer Stativersatz, der hier hilft, auch lange Belichtungszeiten von 1/15 Sekunden bis etwa eine halbe Sekunde ohne Verwacklung des Umfelds aufzunehmen
  • Ein zusätzlicher Fernauslöser ist sinnvoll, doch der IR Auslöser,  den mancher von euch gerne benutzt, ist zu langsam und damit verpasst du manche Situation. Also Kabel oder Smartphone (bessere Lösung)
    
    Der Aufnahmetrick: Du schaust  auf die Situation und nicht auf das Kamera-Display, denn du hast ja alles eingerichtet und wartest jetzt auf die Personen und Aktionen die in deinem Bild für Überraschung sorgen. Du wirst erleben, dass mancher durch dein Bild hastet, er bekommt aber nicht mit wann du fotografierst und du kannst ihn immer anlächeln, als sei gar nichts passiert. 
• Kamera an der langen Leine
  •  nimm deine Kamera an die lange Leine. Wenn du sie umgehängt hast, solltest du sie mit gestrecktem Arm noch festhalten können, denn dann kann sie nicht herunterfallen oder von irgendeinem bösen Zuschauer weggestoßen werden. Bei etwa 20 solcher Streetphotosessions habe ich es ein einziges Mal erlebt, dass mir jemand die Kamera wegschubsen wollte. Gib diesen Querulanten keine Chance und lächele, lächele immer die Leute an, lächele, lächele oder schau ganz langweilig in die Gegend. Letzteres kannst du nicht? Dann übe es mal zu Hause  vor dem Spiegel oder mache sogar ein Selbstporträt davon und du wirst überrascht sein, wie toll das aussieht
  •  Das Schwenk-Display deiner Kamera  ist eine tolle Erfindung, du schaust dort nicht mehr hin, wenn alle Parameter ( Belichtung und Entfernung und Bildausschnitt) eingerichtet sind,  sondern nur noch auf das Motiv. Jetzt musst du nur noch warten, dass deine Bühne vom Publikum kreativ bespielt wird. Vergiss die ersten fünf oder zehn Bilder, erst dann wirst du langsam locker und gut, und du lachst jeden an, der durch dein Motiv läuft mit deinem schönsten Grinsen und Dankbarkeit an. Dankbar warum – er schenkt dir ein tolles Bild, darf man dafür nicht begeistert sein?
  • Und wenn jemand etwas mokiert, zeig ihm sein Bild (Kamera am Hals) und sag ihm wie begeistert du bist und aber, dass noch etwas fehlt, damit du in deinem  Fotoclub den ersten Preis beim Streetfoto-Wettbewerb machst. Wenn er will, kannst Du auch vor seinen Augen das Bild löschen oder ihm eine Kopie schicken. Es gibt genug neue Situationen
• Schwenkdisplay und/oder – wenn es die Räumlichkeit erlaubt auslösen übers Smartphone
•  Das Schwenk-Display deiner Kamera  ist eine tolle Erfindung, du schaust dort nicht mehr hin, wenn alle Parameter ( Belichtung und Entfernung und Bildausschnitt) eingerichtet sind,  sondern nur noch auf das Motiv. Jetzt musst du nur noch warten, dass deine Bühne vom Publikum kreativ bespielt wird. Vergiss die ersten fünf oder zehn Bilder, erst dann wirst du langsam locker und gut, und du lachst jeden an, der durch dein Motiv läuft, mit deinem schönsten Grinsen und Dankbarkeit an. Dankbar warum – er schenkt dir ein tolles Bild, darf man dafür nicht begeistert sein?
• Und wenn jemand etwas mokiert, zeig ihm sein Bild (Kamera am Hals) und sag ihm wie begeistert du bist und aber, dass noch etwas fehlt, damit du in deinem  Fotoclub den ersten Preis beim Streetfoto-Wettbewerb machst. Wenn er will, kannst Du auch vor seinen Augen das Bild löschen oder ihm eine Kopie schicken. Es gibt genug neue Situationen
• So einfach kann Streetfotografie sein. Kreativ wird sie durch deine Auswahl der Personen und das wieder hängt mit deiner Geduld zusammen, und Zeit haben wir am Samstag genug.
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• Ja Streetfotografie ist immer ein  Abenteuer und wer danach noch  Zeit zum Luft holen, zum Erzählen, zum Aufwärmen oder Abschalten braucht, kann mitkommen. Ich geh danach – zum Augustiner in der Stadt – denn sonst müssten wir reservieren und rund um den Marienplatz sind zuviele „Touristen-Lokale“. Bist Du dabei?

Hier noch einmal eine Zusammenfassung und Tipps für die richtige Kamera- Einstellung (Mail vom Freitag)

2ter Akku, nicht nur dabei haben, sondern in der Hosentasche oder am Körper aufbewahren. Denn gerade ältere Akkus verlieren bei Kälte manchmal innerhalb weniger Minuten ihre ganze Power. 

Schutzfilter (Uv oder … bitte abnehmen, denn bei Gegenlichtsitationen kommt es gern zu Geisterbilder – etwas was jeder Brillenträger kennt. Staub auf der Linse wird nicht abgebildet. Nur als Staubschicht verwandelt es das Objektiv zum Weichzeichner. 

Wichtig und wichtiger als jedes Filter: die Gegenlichtblende aufsetzen – immer und überall. 

Wer sich heute noch ein Kinderkirschkernkissen kaufen will, sollte auch gleich noch ein Paket Duschhauben einpacken, denn bei dem Wetter, das morgen erwartet wird, kann die Haube beim Ausseneinsatz sehr sinnvoll sein. Ganz kleine Kissen gibt es als Traubenkernkisse für etwa 4€.

Ich habe außerdem für mein Kissen eine große Sicherheitsnadel, an der ich einen Gurt, wie den Kamera oder Schlüsselgurt befestigt habe. So kann ich mir das Kissen um den Hals hängen oder es kann dann etwa vom Treppengeländer nicht mehr auf den Boden herunterfallen.

Das Kissen ist kein MUSS, sondern nur hilfreich, diesmal sogar hilfreicher als ein Klammeraffe.

Ein Fernauslöser sollte unbedingt dabei sein.

Handschuhe nicht vergessen

Wer die folgenden Empfehlungen für “böhmische Dörfer” hält oder sich überfordert fühlt, muss nicht verzagen, denn kann ich all das morgen mit Ihnen direkt an der Kamera einstellen. Wer es zu Hause macht, spart Zeit (vorm Fotografieren und Frieren) .

Kamera-Einstellungen:

1. Zeitautomatik, mit der speziellen Blende (die noch mitgeteilt wird) für die manuelle Scharfeinstellung (hyperfokale Distanz) von etwa 2 m bis unendlich.
   
2. Dazu muss aber die ISO-Automatik eingeschaltet sein – Empfehlung für die Begrenzung 6400 ISO oder 12800 ISO und dort wo möglich – auf eine Belichtungszeit von 1/125 s oder 1/250 s
   
3. Alternativ:  auf M einstellen (1/125 s oder 1/250 s) bei scharfen Bilder und 1/15 bis ½ s bei Wischeffekten und die Blende für Schnappschusseinstellung sowie wie oben beschrieben die ISO-Automatik und Belichtungskorrekturen einstellen
   
4. Weissabgleich bei RAW kann auf Sonnenschein einstellen, oder besser auf das Symbol “Haus mit Schatten”, dann sieht man die tatsächlichen Farbstich des Tageslichts. Erst später in LR kann dann entschieden werden, ob die Serie in Schwarzweiss oder Farbe präsentiert wird. So lange nicht ausgesprochen bunte Farben bei den Personen auftauchen, kann Schwarzweiss für die grauen Stufen und Treppen und das ganze monochrome Umfeld die intensiveren Aussage liefern. 

5. Sollte jemand wirklich nur JPG fotografieren, dann muss unbedingt der automatische Weissabgleich WB-Auto eingestellt werden.
   
6. Bei den Gegenlichtaufnahmen – von unten nach oben – habe ich mit Minus EV 1 bis minus 2  die beste Belichtung erzielt und nur noch winziges Blinken in den Neon-Leuchten gehabt.
   
7. Ferner habe ich immer die langsame Serie eingestellt und mache stets nur 2 oder 3 Aufnahmen

Fehler vermeiden ist der erste Schritt zu einem erfolgreichen Streetfotografen